Monitoring der Antimicrobial Stewardship Aktivitäten

Die StAR-3-Partnerschaft hat zum Ziel, im Jahr 2026 ein Handbuch mit einem umfassenden Katalog von Umsetzungshilfen für die Implementierung von Antimicrobial Stewardship Programmen (ASP) zu publizieren. Parallel dazu richtet das StAR-3-Konsortium ein nationales System zum Monitoring von Antimicrobial Stewardship Aktivitäten in Spitälern ein. Der dazugehörige Fragebogen thematisiert die ASP-Aktivitäten und ihre Organisation. Er wurde Ende Oktober 2024 an die Spitäler verschickt. Im Mai 2025 wurden sie zusammenfassend über die Ergebnisse informiert:

Von den 136 eingeladenen Schweizer Spitälern haben 69 Spitäler an der Befragung teilgenommen, was einer Rücklaufquote von 51% entspricht. Das Monitoring 2024 zeigt, dass die meisten Spitäler über Strukturen für Antimicrobial Stewardship verfügen, wie zum Beispiel Konsiliardienste für Infektionskrankheiten, klinische Pharmazie und Mikrobiologie. Aktive Spitäler monitorisieren in der Regel den Antibiotikaeinsatz und erstellen jährlich einen Bericht für die Verschreibenden. Solche Spitäler haben in der Regel evidenzbasierte Leitlinien für die Antibiotikabehandlung oder den perioperativen Antibiotikaeinsatz. Die Hälfte der aktiven Spitäler verfügt über ein formelles ASP.

Das StAR-3-Konsortium empfiehlt den Spitälern, ein formelles ASP einzuführen. Bei bestehenden Aktivitäten wird Spitälern geraten, die Verbesserung der Effektivität zu prüfen, zum Beispiel durch die Ernennung einer Leitung bzw. die Klärung ihrer Verantwortung und die Zuweisung von Ressourcen für Antimicrobial Stewardship Aktivitäten. Das bereitgestellte Handbuch unterstützt das Personal bei der Umsetzung der Antimicrobial Stewardship Aktivitäten.

Die vollständigen Ergebnisse werden im Herbst 2025 publiziert.