Pilotprojekt VAP Surveillance

Zurzeit etabliert Swissnoso zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) eine Pilot-Surveillance zur Erfassung der Fälle von Ventilator-assoziierten Pneumonien (VAP).  

Im Spital erworbene (nosokomiale) Pneumonien gehören zu den häufigsten healthcare-assoziierten Infektionen. Beatmungs-assoziierte Pneumonien (ventilator-assoziierte Pneumonien, VAP) sind eine Untergruppe der spitalerworbenen Pneumonien und betreffen bis zu 1/6 aller Personen, welche invasiv beatmet werden. Sie erhöhen die Mortalität der betroffenen Personen beträchtlich, verlängern die Dauer der Beatmung und die Dauer der Behandlung im Spital und führen zu höheren Kosten im Gesundheitswesen. Überwachungs- und Präventionsmassnahmen konnten in Studien die Inzidenz von Ventilator-assoziierten Pneumonien verringern, wie u.a. in einer Studie in Genf von 2018 gezeigt wurde (https://doi.org/10.1007/s00134-018-5227-4). 

Dieses Pilotprojekt wird voraussichtlich an mehreren grossen Zentrumsspitälern durchgeführt werden. Es dient der epidemiologischen Erfassung von Ventilator-assoziierten Pneumonien mit dem Ziel, herauszufinden, inwiefern diese in den Schweizer Intensivstationen ein relevantes Problem darstellen. Im Anschluss wird entschieden werden, ob die Surveillance (Überwachung) der Ventilator-assoziierten Pneumonien auf nationaler Ebene weitergeführt wird. Als Folge könnten dann Interventionsmodule entwickelt werden, mit dem Ziel die Rate dieser Pneumonien zu senken. 

Die Planung des Pilot-Projektes wird finanziell vom Bundesamt für Gesundheit unterstützt. 

Stand Januar 2024 

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Prof. Rami Sommerstein

Projektleiter VAP Surveillance

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